Donnerstag, 6. August 2009

Bodø, im Hafen um ca. 2 Uhr morgens

Unglaubliches Licht.
Am taghellen Himmel ein gelber runder Mond.
Die Nacht birgt Wunder, Licht und Linderung von allen Wunden des Tages.

Montag, 3. August 2009

Menschen und Ihre Musik...














































































Katie Melua Konzert

Katie Melua Konzert-nicht in der grandiosen Szenerie des Kaiservardern, 360 Meter ueber dem Meer. Dafuer aber mit 6000 Nordlændern im "Spektrum", einem gigantischen Veranstaltungszentrum in Bodø, und dem vollen Programm als "Vakter" (Waechter, Helfer, etc.). Doch der Reihe nach.

Ich weiss ja nicht wieso, aber ich blieb auch im Flieger von Oslo nach Bodø nicht lang allein. Ich krabbelte in Oslo ganz brav auf meinen Platz 23 C, um ihn gleich wieder in die letzte Reihe zu tauschen, damit ein Pærchen zusammensitzen konnte. So lernte ich Doerthe kenne, die auf dem Weg zu ihrem Liebsten war, der seit 15 jahren in Norwegen lebt und den sie nun besucht. Die Geschichte, wie die Beiden sich (wieder)gefunden haben, waere auch eine Rosamunde Pilcher Story wert.
Doerte hustet wie bekloppt, gibt mir aber zu verstehen, dass sie nicht die Schweinegrippe nach Norge importiert. Ihr Liebster erwartet Sie am Kofferband und nachdem ich vom selbigen mein "Koefferchen" gewuchtet habe, fahren mich die Beiden zum Skagen-Hotel, dem Standort des Festival-Bueros und dem Quartier der meisten Musiker und Kuenstler. Und wie sich gleich herausstellte: auch meins. Grandios. Ich werde mal wieder reich beschenkt...

Im Festival Buero treffe ich Ann Karin. Umarmung, unkontrollierte Wortsalven in chaotischem norwegisch-englischen Kauderwelsch und Blicke in bekannte Gesichter. Als ich in der Nacht nach dem Katie Melua Konzert Bauzaeune abbaue, war es, als wære ich nie weg gewesen.

Noch eine Dusche, ein Besuch auf der (leider im Umbau befindlichen) Mole und auf gings zum Konzert. Das Konzert gestaltete sich zur organisatorischen Herausforderung fuer die Festivalmacher. Der Grund: Sturm auf dem Kæservarden!
Das unmøgliche wurde møglich gemacht. Nach dem alle Technik, Buehnenaufbauten und sonstige Logistig schon auf dem Berg installiert waren, entschieden die Organisatoren gegen 10 Uhr, das Konzert nach Innen, in die Stadt, ins Veranstaltungszentrum "Bodø Sentrum" zu verlegen.
Innerhalb eines halben Tages wurden die Bodøer via Radio ueber den Ortswechsel informiert, Plakate gedruckt und verteilt. Und alles mit dem Erfolg, dass am Abend um 22 Uhr das Konzert in voller Halle beginnen konnte. Respekt!!!

Katie Melua soll es verstanden und sehr bedauert haben (logisch, bei der Kulisse auf dem Kaiservarden!); zauberte trotzdem aber ein bewegendes Konzert mit ihren Mannen. Sehen konnte man zwar die kleine Frau ab der 20 Reihe nicht mehr wirklich (fuer die Videoleinwænde hatte es dann doch nicht mehr gereicht),
aber dafuer war die Musik einfuehlsam, rhythmisch und sehr bestimmt.
Ein Clubkonzert mit Ihr wære trotzdem das Grøssere (wenn auch nicht bezahlbare) musikalische Geschenk.

Gegen zwei Uhr Nachts hatte ich meinen ersten Vakter-Dienst der Musikfestukke 2009 beendet, fiel ziemlich erledigt in mein Hotell-Bett, um nach einer Stunde wieder in heller Nacht aufzuwachen - vøllig hingerissen vom Licht des Nordens.

Nordland Musikkfestuke begynner...


Alles geht schon wieder gut los: Beim Einchecken diskutiere ich mit der Zollbeamtin ueber feste oder fluessige aggregatzustænde meines Schaumfestigers. Ich verliere natuerlich die Diskussion und muss nun ohne dieses Schoenheitsmittelchen meinen Musikfestivaltrip antreten.
Ohne weitere Zwischenfælle gehts ab in den Flieger. Ich habe noch nicht den Gurt angelegt, da finde ich mich schon in einem netten Schwatz mit einem ælteren Ehepærchen aus Hainichen wieder. Sie haben Mittwoch beschlossen, am Freitag nach Oslo zu fliegen, um dort Ihr Wochenende zu verbringen. Genial. So moechte ich auch mal Alt werden. Nach 10 min wissen wir von einander, dass ich Musik liebe, er Keybord spielt, beide in Rio schon ein Flugzeuggewitter erlebt haben und ich in Oslo eine Maschinenschaden. Das Reisen Spass macht und in Hainichen wie in Sangerhausen um 18 Uhr die Buergersteige leer werden. Sympathische Menschen. Dem Kaffee- und Menueangebot im Norwegian-Flieger gucke ich hinterher: Ich sitze hinten, links aussen. Mein Geld liegt vorn, rechts oben. Wo sind sie hin, die guten alten Zeiten, als sich die freundlich læchelnden Stewardessen mit "Kaffee inclusive" durch den engen Gang schoben.
Doch ich kann warten. Muss warten. In Oslo habe ich 5 Stunden Zeit bis zum Weiterflug nach Bodø. Zeit, um etwas zu tun, was ich schon lang nicht mehr getan habe: ein Buch lesen. Mein Tip fuer alle Biographie - Liebhaber: Liv Ullmann, Autor: Kjetil Børnstadt.
Zu Allem gibts lecker Schnittchen aus der Schwesterlichen Berliner Kueche.
Es geht mir gut!